НОВОСТИ      19.02.2025

Deutsche in Kirgisistan: Umsiedlungsgeschichte und erste Schwierigkeiten. Teil 2

Durch den Ersten Weltkrieg, die Revolution und Sowjetmacht wandelte sich das Schicksal der deutschen Siedler in Kirgisistan grundlegend. Die Behörden begannen, gegen Deutschen Argwohn zu hegen, und die Religionsfreiheit wurde eingeschränkt.

Mit Beginn des Ersten Weltkriegs wurden die Deutschen in Russland mit Misstrauen und chauvinistischen Stimmungen konfrontiert. In der Gesellschaft wurden Aufrufe zur Repression gegen “deutsche Spione” laut. Obwohl die Mennoniten nicht an den Kämpfen beteiligt waren, begannen viele deutsche Familien, die zentralen Regionen zu verlassen und in entlegene Gebiete, darunter Zentralasien, zu ziehen.

Nach der Revolution von 1917 sahen sich die Deutschen in Kirgisistan, wie die übrige Bevölkerung, mit neuen politischen Realitäten konfrontiert. Einige von ihnen unterstützten die Bolschewiki, die andere unterstützten die Weiße Bewegung. In den 1920er Jahren setzte sich die Umsiedlung der Deutschen fort: Viele verließen das Talas-Tal und zogen in die Region Chuj, wo sie die Dörfer Bergtal (heute Roth Front) und Greenfeld (heute Telmann benannt) gründeten.

Der Beginn des Großen Vaterländischen Krieges war eine tragische Etappe für die deutsche Bevölkerung der UdSSR. Im Jahr 1941 wurde auf Befehl von Stalin eine Massendeportation der Deutschen aus der Wolga-Region nach Sibirien und Zentralasien durchgeführt. Nach Kirgisistan kamen viele Vertriebene, die entrechtet waren.

Selbst die Deutschen, die lange Zeit in Zentralasien lebten, unterlagen folgenden Einschränkungen:

  • Sie wurden zur Arbeitsarmee (Trudarmie) eingezogen, wo sie unter schwierigen Bedingungen auf Baustellen und in Minen arbeiteten.
  • Die Deutschen konnten sich nicht frei bewegen und waren verpflichtet, sich regelmäßig bei der Kommandantur zu melden.
  • Viele Familien wurden getrennt und Religionsgemeinschaften aufgelöst.

Nach dem Krieg blieb das Leben für die deutschen Siedler schwierig. Erst 1955 wurden die Einschränkungen schrittweise aufgehoben, und 1972 durften die Deutschen die Sondersiedlungen offiziell verlassen.

Trotz der Schwierigkeiten hat die deutsche Gemeinde ihre Kultur, Sprache und Traditionen bewahrt. In Kirgisistan gibt es Zentren der deutschen Kultur, es gibt ein Programm zum Erlernen der deutschen Sprache, und einige Familien pflegen Verbindungen zur historischen Heimat.

Nach dem Zusammenbruch der UdSSR wanderten viele Deutsche nach Deutschland aus, doch ihr Beitrag zur Entwicklung Kirgisistans ist nach wie vor bedeutend. Heute ist die Geschichte der Deutschen in Zentralasien ein Beispiel für Ausdauer, Fleiß und Bewahrung ihrer Identität. Lesen Sie mehr in unserer Materialreihe „Auf den Spuren der Deutschen Kirgisistans“ über das Schicksal deutscher Siedler in Zentralasien.

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