Von Kindheit an interessierte sich Theodor Herzen für Kunst – die Liebe zur Malerei wurde ihm von seinem Vater, Theodor Gergardovich, beigebracht. Nachdem er die Kunstschule in Frunse abgeschlossen hatte, träumte er davon, sein Studium in Moskau fortzusetzen, aber die Umstände entwickelten sich anders. Er kehrte nach Talas zurück, dekorierte Dorfklubs und malte weiter.

Herzen wurde als Monumentalist berühmt: seine Fresken und Mosaike schmücken Kirgisistan, aber besonders bekannt ist er für seine Illustrationen zum Epos Manas, die die Frucht langjähriger Studien der kirgisischen Kultur sind. Er arbeitete auch mit der deutschen Mythologie und schuf Illustrationen für das Nibelungenlied.

Volksmaler Kirgisistans, Nationalpreisträger des Toktogul-Staatspreises. Er hinterließ ein umfangreiches Oeuvre auch in der Buchgrafik, indem er Taras Schewtschenko’s „Kobsar“, Tschingis Aitmatow‘s „Dshamilja“ und Alex Nikolaevich Tolstoi‘s „Leidensweg“ illustrierte.

Er verstarb 2003 in Deutschland. Aber sein Andenken wird in Kirgisistan fortleben, wo das Museum in Ak-Döbe (Talas) seine Werke als Symbol der Verbindung von Generationen und Kulturen bewahrt.