НОВОСТИ      19.02.2025

Deutsche in Kirgisistan: Umsiedlungsgeschichte und erste Schwierigkeiten. Teil 1

Die Deutschen in Kirgisistan sind eine der bekanntesten Gemeinden der multinationalen Republik. Wie sind sie doch nach Zentralasien gekommen, welche Prüfungen haben sie durchlaufen und welchen Beitrag haben sie zur Entwicklung der Region geleistet?

Die Massenumsiedlung der Deutschen nach Russland begann im 18. Jahrhundert, als Katharina II. das Manifest von 1763 unterzeichnete und Ausländer einlud, neue Länder zu erschließen. Sie erhielten Steuervergünstigungen, Religionsfreiheit und andere Vorteile. Mit der Zeit änderten sich jedoch die Bedingungen für sie.

Einer der Schlüsselfaktoren für die Migration der Deutschen nach Asien war die Begrenzung der Erbschaft von Land: In deutschen Siedlungen im Wolga- und Schwarzmeerraum wurde das Land nur an den ältesten Sohn vererbt, was die anderen ohne Erbe zurückließ. Das hat viele Familien dazu veranlasst, sich auf die Suche nach neuen Gebieten zu machen. Außerdem spielten religiöse Motive eine bedeutende Rolle.

Die meisten Umsiedler nach Zentralasien waren Mennoniten – Vertreter der protestantischen Bewegung, die sich zum Pazifismus bekannten. Sie verweigerten den Militärdienst und die Regierungsarbeit, was den Behörden missfiel. Die russische Regierung versprach, sie vom Militärdienst zu befreien, doch es gelang nie, dies gesetzlich zu verankern.

Wie kamen die Deutschen nach Kirgisistan?

Die Massenumsiedlung von Deutschen nach Turkestan begann im späten 19. Jahrhundert. Im Jahr 1879 trafen sich Vertreter der deutschen Mennoniten mit dem Generalgouverneur von Turkestan, Konstantin von Kaufmann, der die Umsiedlung genehmigte und versprach, dass die Deutschen „frei sein“ würden.

In den 1880er Jahren entstanden die ersten deutschen Kolonien im Kreis Aulie-Ata (heute Taraz) und im Flusstal Talas. Laut der Volkszählung von 1897 lebten etwa 3.800 Deutsche im Generalgouvernement Turkestan. Im Talas-Tal wurden die Dörfer Köppental, Nikolaipol, Gnadental und Gnadenfeld gegründet.

Die Umsiedler erhielten staatliche Vergünstigungen, darunter zinslose Darlehen und Landparzellen. Die ersten Jahre waren jedoch schwierig: Die Siedler waren mit rauen klimatischen Bedingungen, Wassermangel und ungewöhnlichen Böden konfrontiert. Trotzdem gewöhnten sich die Deutschen dank harte Arbeit und Ausdauer schnell daran und begannen, die Landwirtschaft zu entwickeln

Beitrag der Deutschen zur Entwicklung der Region

Durch Bienenfleiß und wirtschaftliches Geschick gelang es den deutschen Siedlern die Milchproduktion aufzubauen, die Viehzucht zu entwickeln und sogar die Rinderrasse Aulieatinzu züchten.

Im Laufe der Zeit entstanden unter den Deutschen erfolgreiche Unternehmer, die Handels- und Industrieunternehmen gründeten, wie z. B. „Gebrüder Kraft“, „Handelshaus L. Knopp“, „Siegel und Reishagen“.

Die deutsche Bevölkerung war über dem regionalen Durchschnitt gebildet, und sie entwickelten das Bildungssystem aktiv weiter. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es 11 Schüler pro 100 Deutschen, die höchste Zahl unter den Siedlern.

Das weitere Schicksal der deutschen Gemeinde in Kirgisistan erwies sich jedoch als schwierig. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts führten historische Ereignisse zu neuen Herausforderungen. Lesen Sie mehr in unserer Materialreihe „Auf den Spuren der Deutschen Kirgisistans“ über das Schicksal deutscher Siedler in Zentralasien.

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